Wiedereröffnung Ihres Einzelhandelsgeschäfts in der Coronakrise – KrisenTipps (1)

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Es ist absehbar, dass die Beschränkungen wegen dem Coronavirus gelockert werden. Der Weg zum Alltag ist noch lang, aber lieber das Geschäft mit Beschränkungen wieder eröffnen als gar nicht.

Vertrauen Sie nur öffentlichen Bekanntmachungen

Genaue Bedingungen zur den aktuellen Einschränkungen erfahren Sie meist im Rathaus, dem Ordnungsamt oder den örtlichen Gesundheitsbehörden. Viel wird geredet, Substanz haben die Gegenüber meist nur wenig. Abseits vom Mainstream gibt es Gruppierungen, die Krisen für sich versuchen zu nutzen – fallen Sie nicht darauf rein. Sie als Einzelhändler oder Filialleitung müssen sich an Gesetze und Anordnungen halten und nicht an Wünsche.

Mindestabstände voneinander, Höchstzahl von Personen in einem Geschäft sind aktuell nicht in allen Bundesländern einheitlich geregelt. Maskenpflicht zum persöncliehn Schutz vor dem Coronavirus sind auch im Gespräch, aber noch nicht beschlossen. In diesen unsicheren Zeiten ist es umso wichtiger, informiert zu sein. Eventuelle Bußgelder wegen Missachtung der Regelungen sind sehr teuer und können noch weiter die Existenzkrise verschärfen.

Wiedereröffnung gleicht Neueröffnung

Für manchen Einzelhändler war die Schließung seines Geschäftes oder seiner Filiale völlig unerwartet. Dementsprechend wurde mehr oder weniger planlos der Laden verlassen. So sieht dieser dann auch heute noch immer aus. Wohl ein wenig verstaubter und die Schaufenster entsprechend schmutziger.

Hier sind wir schon bei den ersten Maßnahmen zur Wiedereröffnung nach der Coronakrise. Beginnen Sie rechtzeitig mit der Planung und den Vorbereitungen. Neue Dienstpläne müssen erstellt werden, Personal informiert werden und letztlich vor Öffnung des Geschäftes eine Mitarbeitereinweisung zu den neuen Verhaltensregeln erfolgen. Bitte nicht am Tag der Wiedereröffnung, sondern Tage davor. Geben Sie Ihrem Personal Zeit, sich mit den neuen Bedingungen vertraut zu machen.

Menschlichkeit zählt

Seien Sie menschlich und gehen Sie behutsam mit der Situation um. Niemand hat bisher solch eine Epidemie miterlebt, kein Mensch lässt dies unberührt und niemand mag dies. Reden Sie in Augenhöhe miteinander, nehmen Sie Ihrem Personal die allgegenwärtige Angst Fehler zu machen. Niemand ist perfekt und schon gar nicht in der Coronakrise. Es ist die schlechteste Zeit um Perfektionismus zu fordern und mit dem Finger auf Kollegen zu zeigen. Die Krisengewinner sind die Einzelhändler, die als Team zusammenstehen.

Ein weiterer Faktor ist die Angst vor dem Arbeitsplatz – um seine Existenz. Allein schon diese Tatsache macht nervös, kommt dann noch die Angst vor Ansteckung hinzu, ist Teamarbeit unabdingbar!

Das Geschäft muss auf Vordermann gebracht werden! Staubwedel, Wischmop und Fensterlappen sind gefragt. Jedes Geschäft hat andere Regelungen. Beachten Sie bei dem Einsatz von externen Dienstleistern bitte, dass Sie nicht das einzige Geschäft in seinem Einzugsgebiet sind. Nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit der Firma auf und planen Sie die Reinigung.

Sind bauliche Anpassungen wie eine transparente Schutzwand vor ungewollten Übertragungen per Tröpfcheninfektion durch Niesen oder Spucken anzubringen oder andere Hygienemaßnahmen zu bestellen?

Ebenso wichtig ist, weit vor der Wiedereröffnung Computer und das Kassensystem hochzufahren. Bei einer Schließung von mehreren Wochen kann schon mal das ein oder andere Update zu installieren sein oder eventuell Lizenzen zu verlängern sein. Ärgerlich wenn dies erst bei der Wiedereröffnung auffällt. Dieser Stress ist mit Weitsicht zu vermeiden.

Zu guter Letzt: Werbung! Zeigen Sie Ihrer Kundschaft, dass Sie bald wieder für Sie da sind. Handzettel am Schaufenster anzubringen, hinterlässt nicht den besten Eindruck. Plakate kompetent dargestellt – oftmals billiger als ein Parkknöllchen – zeigt Professionalität. Planen Sie zur Wiedereröffnung Sonderaktionen? Dann ist jetzt der beste Zeitpunkt dies mitzuteilen, bevor Ihre Mitbewerber dies tun.

Im nächsten Teil der KrisenTipps gehen wir gezielt auf Hinweisschilder, Hygiene und Werbeträger ein.