Kundenbefragung auf Messen mit einfacher Fragestellung erfolgreich durchführen – MesseTipps (34)

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Messen sind Kommunikationsplattform und Ausstellungsfläche zugleich. Nichts ist einfacher als auf Messen die Wünsche, Anregungen und Ideen Ihrer Kunden – Ihrer Zielgruppe – zu erfragen und die Sichtweise der Anwender in Erfahrung zu bringen. Bessere Feedbacks gibt es selten. Kundenbefragung auf Messen ist einfacher als Sie vielleicht denken. Es ist nicht (immer) nötig eine wissenschaftliche Studie zu erstellen, um die Befragung Ihrer Kundschaft durchzuführen bzw. auszuwerten.

Kunden zuhören ist der Schlüssel zum ehrlichen Feedback

Wer seine Produkte verbessern will, muss wissen, was Kunden darüber denken und über deren Wünsche informiert sein. Wir verraten aus eigener Praxis unsere besten Fragen und Messetipps für Kundengespräche.

Erst einmal muss klar sein, dass jedes Lob, jede Anregung und jede Beschwerde eine Chance auf Verbesserung für Ihr Unternehmen ist. Positive Rückmeldungen bestärken die Arbeit der letzten Zeit, Kritik kann helfen, Fehler einzudämmen, die Qualität zu verbessern und letztlich den Verkaufsprozess anzukurbeln.

Zuhören gehört zum Geschäft! Machen Sie sich Notizen und nehmen Sie jedes Wort ernst. Wer Verbesserungen seiner Produkte oder Dienstleistungen herbeiführen will, muss wissen, wie der Kunde fühlt, denkt und welche Erfahrungen er macht. Nichts ist schlimmer als wenn Sie Produkte an Kundenwünschen vorbei auf den Markt bringen. Solch ein Desaster hat schon manch mittelständisches Unternehmen von der Bildfläche verschwinden lassen.

Kundenbefragung auf Messen sind eine der besten Gelegenheiten um ehrliche Rückmeldung zu bekommen. Telefonisch oder schriftlich melden sich zumeist nur die sehr verärgerten Kunden – auf Messen trifft man alle Kundengruppen.

Kundenbefragung auf Messen muss persönlich und konkret sein

Um aussagekräftige Antworten zu bekommen, ist entscheidend, kluge Fragen zu stellen. Bei falscher Herangehensweise, bekommen Sie in den meisten Fällen knappe und zu allgemeine Antworten, die Ihnen nicht weiterhelfen.

Lange und zu viele Fragen – oder gar Fragebögen – schrecken ab. Zumeist reicht schon eine einzige Frage: „Sie können uns helfen, das Produkt zu verbessern. Mit einer ehrlichen Antwort zu der Frage: Was würden Sie an diesem Produkt / dieser Dienstleistung optimieren, was wäre das Wichtigste für Sie?“

Mit dieser Frage messen Sie dem Kunden eine hohe Bedeutung zu und Sie bringen den Gegenüber zum Nachdenken. Dies sorgt für ehrlichere Rückmeldungen. Zumeist antwortet Ihr Gesprächspartner auf solch eine direkte Frage auch direkt, ehrlich und „ungefiltert“. Da es nur eine Frage ist, werden sich die Menschen auch mehr Zeit nehmen, da das Ende absehbar ist.

Qualifizierte Auskunftsfreudigkeit ausnutzen

Falls Sie merken, dass ein Kunden sich nach weiteren Fragen sehnt und nur so vor Auskunftsfreudigkeit strotzt, dann können Sie versuchen ihm weitere Fragen zu stellen. Achten Sie aber bitte bei aller Euphorie darauf, dass die Antworten brauchbar sind und das Gespräch nicht in einem Plauderstündchen endet.

Ein paar Anregungen um weitere Fragen zu stellen:
* Was gefällt Ihnen da am besten?
* Wenn es eine Sache gibt, die wir unbedingt mal anders machen sollten, was wäre da das Wichtigste für Sie?
* Was vermissen Sie bei unseren Produkten am allermeisten?

Gestresste Kunden in Ruhe lassen

Lassen Sie gestresste Kunden ungefragt weitergehen. Es ist beiderseitige Zeitverschwendung! Seine Antwort wird abweisend sein und hat nur ein Ziel: nicht die guten Manieren zu verlieren und das Ärgernis – Sie – schnellstmöglich loswerden.

Nicht jeder Messebesucher hat Interesse an einer Kundenbefragung auf Messen. Akzeptieren Sie dies bitte!

Suggestivfragen unbedingt vermeiden

Bei unzufriedenen Kunden ist es wichtig, sich für den Fehler zu entschuldigen und gezielt nachzufragen, wo konkret das Ärgernis war und was hätte anders laufen müssen. Hier sollten Sie bei der Formulierung der Frage allerdings sehr aufmerksam sein.
Die Frage sollte zum Beispiel auf keinen Fall so lauten: „Sie waren mit unserer letzten Lieferung offensichtlich unzufrieden. Was können wir in Zukunft besser machen?“
Mit dieser Frage suggerieren Sie unterschwellig, dass das Problem auf Seiten des Kunden lag; dies verärgert mehr anstatt die Kundenbindung zu verbessern.

Viel besser und ehrlicher ist es einen eigenen Fehler zuzugeben und die Frage so zu formulieren: „Wir hatten ein Problem mit … [in kurzen Worten Problem erklären]. Wie ist Ihre Sichtweise? Was können wir konkret verbessern?“

Prospektständer für Messen mit Fragebögen befüllen

Je nach Zielgruppe und Messe kann es ein Versuch wert sein, einen Prospektständer für Messen neben Ihren eigentlichen Prospekten und Informationsmedien mit Fragebögen zu befüllen, wo Sie Ihre mündliche Frage zur schriftlichen Beantwortung anbieten. Vergessen Sie nicht Kugelschreiber und genügend Platz zur Niederschrift.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Ihr
Christian Junius