Visitenkarten sind Teil Ihrer Identität – MesseTipps (13)

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Visitenkarten richtig zu überreichen, ist schon eine Kunst – Visitenkarten zu gestalten eine noch viel größere Herausforderung.

Mit dem Format fängt alles an

Mit der Wahl des Formates fängt die Gestaltung an: Sie können Ihre Karten im Hoch- bzw. Querformat gestalten, quadratisch oder faltbar. Wichtig ist dabei, dass man die Standardmaße (85 x 54 mm) einhält.

Zwar fällt man bei einer anderen Größe auf, aber bedenken Sie bitte, dass Portemonnaie, Visitenkartenetui und Jackentaschen auf das Scheckkartenformat ausgelegt sind. Die Gefahr ist entsprechend groß, dass die Karte anderenorts abgelegt wird und bei Bedarf nicht mehr gefunden wird.

Inhaltlich sind Visitenkarten nicht standardisiert, aber doch sind einige Angaben ein Muss:
Firmenname mit Logo (zumeist oben rechts)
Vor- und Nachname
Berufsbezeichnung, Position
Emailadresse

Anschrift
Homepage oder Blog
Telefonnummer
Telefaxnummer (falls noch vorhanden)

Der erste Blick zählt

Die vier erstgenannten Angaben sollen direkt ins Auge des Betrachters fallen – diese Informationen müssen auf den ersten Blick erkennbar sein. Nicht erwähnen muss man an dieser Stelle, dass Ihre Angaben stets aktuell sein sollen.

Zwar lässt sich die Adresse Ihrer Website zumeist von der Endung der Emaildresse ableiten, nichts desto trotz gehört es zu den Gepflogenheiten, die www.-Adresse separat anzugeben.
Ähnlich verhält es sich mit der Firmenanschrift. Wenn ich mir die Visitenkarten in meiner Kartei ansehe, weist etwa nur die Hälfte davon eine vollständige Adresse auf. Wenn Sie denken, dass man auf die Anschrift bei reinen Onlineshops verzichten kann, dann täuschen Sie sich gewaltig! Viele Menschen möchten aus Gründen der Seriosität wissen, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Außerdem bildet eine Postadresse Vertrauen und räumt den Verdacht aus der Welt, dass es sich bei dem Gegenüber um eine Briefkastenfirma handelt.

Sie merken, eine Visitenkarte ist mehr als nur ein Zettel mit Ihrem Namen drauf – es ist schlicht ein Stücken Ihrer Identität, Ihrer Firma!

Nicht aus jedem Firmennamen lässt sich direkt schließen, was das Unternehmen herstellt bzw. welche Dienstleistungen angeboten werden. Da ist ein Slogan unter Ihrem Logo ein hilfreiches Muss. Als Alternative kann man die Rückseite zur Aufklärung nutzen.

Zuviel Phantasie ist kontraproduktiv

Ebenso ist ein kryptisch, allzu phantasievoller Jobtitel vielleicht ein Aufhänger für einen Smalltalk, aber allzu viel Phantasie lässt Sie auch unseriös erscheinen. Wohlmöglich vermutet man hinter einem „Manager of First Impression“ nicht die Dame bzw. den Herren am Empfang, sondern einen Hochstapler. Bleiben Sie seriös! Im ersten Moment kann man Aufmerksamkeit gewinnen, aber auf längere Sicht, bleiben seriöse Visitenkarten im Erinnerung.

Die Schriftart ist oftmals ein Spiegelbild der Persönlichkeit. Auch wenn Ihr Leben turbulent verläuft, verwenden Sie auf Visitenkarten maximal zwei Schrifttypen. Ruhige Schriften wirken seriöser als unruhige Buchstaben. Auch sollte man nicht an der Schriftgröße sparen. Führen Sie sich wortwörtlich vor Augen, dass ältere Menschen bei zu kleinen Schriftarten leicht Leseprobleme bekommen. Außerdem scannen viele Manager die Visitenkarten ein – da kann es bei kleinen Buchstaben vorkommen, dass diese auf dem Scan nicht mehr lesbar sind.

Ja, auch in Zeiten des Internets werden Visitenkarten zumeist in Papierform hergestellt. Dies mag für manche Person befremdlich erscheinen, aber letztlich steckt hinter jedem Firma, hinter jeder Idee ein Mensch, welcher Sinne hat: egal, wie ausgeprägt diese sind. Daher ist es nicht so sehr verwunderlich, dass klassiche Visitenkarten bisher jedes elektisches Exemplar überlebt haben. In unserem vorhergeheneden MesseTipp sind wird auf dieses Phänomen ausführlich eingegangen.

Für Experimente ist auf Visitenkarten in der Tat kein Platz, perfekte Lesbarkeit ist der Maßstab! Dazu kommen noch die Leitlinien für Layout und Schrift.

Erfolg kann man fühlen – gerade bei Visitenkarten

Sie wundern sich jetzt, aber das „meist verwendete“ Material bei Visitenkarten ist Papier. Matt oder glänzend ist Geschmackssache. Wobei mattes Papier einfach edler wirkt, dabei allerdings schnell schmutzig wird. Deshalb greifen viele Menschen zu der Papiervariante „gestrichen matt“. Hier ist das Papier feinporiger, hat eine glattere Oberfläche und weist die lästigen Fingerabdrücke besser ab. Die Papierstärke sollte mindestens bei 280 Gramm liegen. Billiganbieter verwenden häufig nur 80 Gramm. Nicht umsonst heißt es, dass man Erfolg fühlen kann.

Bei der Formgebung sollten Sie allzu viel Kreativität unterlassen. Zu viel Schnickschnack kann schnell Ihre Ernsthaftigkeit in Frage stellen. Ornamente und unruhige Hintergründe gehören genauso in die Asservatenkammer wie auch Visitenkarten mit Passbildern.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Ihr
Christian Junius